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Stehende Besprechung

Die fünf häufigsten Fehler beim Brainstorming

Von den mehr als 300 verschiedenen Kreativitätstechniken ist das Brainstorming die mit Abstand bekannteste und beliebteste.

 

Schade eigentlich.

 

Denn auch wenn schon fast jede*r mal Teil eines Brainstormings war, wissen die wenigsten, dass die populärste aller Kreativitätstechniken nicht die Bohne taugt.

Zumindest wenn diese drei häufigsten 5 Fehler begangen werden.

 

 

Fehler Nummer Eins: Zu oft mit Chef

 

Viel zu oft sind Chefs beim spontanen Brainstorming dabei und wollen gemeinsam mit ihrem Team kreativ sein.

 

Das bremst die Ideenfindung aller Anwesenden jedoch deutlich aus, denn Druck und fehlende Entspannung gehören zu den größten Kreativitätskillern.

 

Hinzu kommt, dass extrovertierte Mitarbeiter den Chef oft beeindrucken möchten, während sich introvertierte Teammitglieder in dieser Konstellation zurückhalten. Denn wer will denn vorm Chef schon blöd dastehen oder das Falsche sagen?

 

Besser:

Den Chef im Vorfeld freundlich darauf hinweisen, dass die Ideen in seiner Anwesenheit nicht ungefiltert sprudeln werden, man aber die introvertierten Mitarbeiter unbedingt miteinbeziehen möchte.

 

Falls sich eine Teilnahme nicht vermeiden lässt, sollte der Chef gebeten werden, zurückhaltend und auf Augenhöhe mitzuwirken. Nur so kann eine natürliche und inspirierende Ideenfindung möglich sein.

 

 

Fehler Nummer Zwei: Zu oft ohne Plan

 

Häufig trommeln Chefs oder Teamleiter ihre Leute zusammen, um „eben mal“ zwischen anderen Meetings und Aufgaben ein paar Ideen einzuholen.

 

Jedoch braucht auch die Kreativität ihre Grenzen und Ideenfindung funktioniert sehr viel besser, wenn die Fragestellung klar beschrieben ist.

 

Ohne genaue Anforderung können zwar viele Ideen zusammenkommen, aber welche genau passt, bleibt allen Teilnehmenden unklar.

 

Besser:

Startet das Brainstorming mit einem konkreten Briefing und holt alle ins Boot, die sich dazu Gedanken machen.

 

So kann sich das Gehirn der Mitarbeiter an festen Punkten orientieren und sucht nicht blind nach Lösungen.

 

(„Erzähl mal was Lustiges!“ fällt uns ja auch deutlich schwerer als die Aufgabe „Kennst du einen Witz, bei dem jemand zum Arzt kommt?“)

 

 

Fehler Nummer Drei: Zu oft ohne nächste Schritte

 

Wie oft gehen Mitarbeiter nach zwei Stunden Brainstorming mit einer großen Ladung Ideen auseinander, ohne dass irgend jemand weiß, was als Nächstes damit passieren soll?

Schließlich ist die Aufgabe erledigt und es sind zahlreiche, kreative Einfälle zusammengekommen. Nun müssen alle jedoch wieder schnell an ihre Arbeit, die Mittagspause oder ihren Feierabend.

 

Besser:

Am Ende des Brainstormings unbedingt einen Zeitplan festlegen und Verantwortlichkeiten verteilen.

 

Was sind die nächsten Schritte der Ideenausarbeitung? Wer übernimmt und bis wann bekommt wer erste Ergebnisse? Was passiert mit den nicht ausgewählten Ideen? Wo können sie für die Zukunft hinterlegt werden?

 

Kein Brainstorming der Welt hat einen Sinn, wenn die Folgeschritte nicht klar strukturiert sind.

 

 

Fehler Nummer Vier: Zu oft ohne Bock

 

Wenn zum Brainstorming gebeten wird, haben selten alle Eingeladenen wirklich Lust darauf. Die leisen Mitarbeiter zum Beispiel. Oder die, die gerade in Arbeit versinken und somit völlig angespannt ihre Zeit abzwacken. Oder jene, die sich selbst für wenig kreativ halten und Angst haben, durch fehlende Ideen negativ aufzufallen.

 

Besser:

Statt Mitarbeiter ungefragt zum Brainstorming einzuladen, lieber die zusammentrommeln, die gerade wirklich Lust, Motivation und Zeit für eine kreative Session haben. Denn eine energiegeladene und entspannte Grundstimmung regt wiederum den Ideenfluss der gesamten Gruppe an.

 

 

Fehler Nummer Fünf: Zu oft ohne Vielfalt

 

Die besten Ideen entstehen, wenn Menschen aus unterschiedlichen Branchen und Disziplinen aufeinandertreffen. Denn je mehr Wissen und Erfahrungen zusammenkommen, desto größer die Spielwiese für neue Verknüpfungen und kreative Gedanken.

 

Beim Brainstorming sieht die Realität jedoch häufig anders aus. Da sitzt die gesamte Marketingabteilung zusammen. Oder die Projektleiter überlegen gemeinsam. Oder die Entwickler suchen zusammen nach kreativen Lösungen. Statt Vielfalt und Austausch bleiben die Teilnehmer des Brainstormings zu oft in der eigenen Blase und nehmen sich so die Möglichkeit, wertvolle Impulse von anderen Bereichen zuzulassen.

 

Besser:

Statt nur in sich geschlossene Abteilungen zum Brainstorming einzuladen, lieber gezielt Mitarbeiter verschiedener Bereiche zusammenbringen. So können sich Menschen mit ganz unterschiedlichen Expertisen, Erfahrungen und Einfällen gegenseitig inspirieren. Und die Qualität der Ideen profitiert davon.

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