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Zeichnen auf Glas

So kommst du in
den Flow

Wir alle haben ihn schon mal erlebt und genossen, wie Zeit und Raum dabei verloren gehen.

Der sagenumwobene Zustand des Flows.

 

Ob du ihn vom Basteln, Schreiben, Bergsteigen oder Tapezieren kennst - der Flow fühlt sich einfach toll an und doch erreichen wir ihn nur selten und nie auf Knopfdruck.

 

Kein Wunder also, dass sich ganze Industriezweige mit ihm beschäftigen.

Denn was gibt es Besseres als Kunden, die alles um sich herum vergessen, wenn sie das Produkt in die Hand nehmen? (Vor allem die Spieleindustrie setzt die Mechanismen des Flows ganz gezielt ein, um Menschen in den Bann zu ziehen.)

 

Im Zustand des Flows (Heißt im Deutschen so viel wie Fließen oder Strömen) gehen wir völlig in unserer Tätigkeit auf und unser Körper schüttet Belohnungshormone aus. Und auch wenn wir ihn nicht erzwingen können, kommt der Flow doch eher, wenn wir einige Punkte beachten und die richtigen Bedingungen schaffen.

 

 

1. Suche dir eine Tätigkeit, die dich nicht unter- oder überfordert

 

Die wichtigste Bedingung, um in den Flow zu kommen? Wähle eine Tätigkeit, die dich weder unterfordert, noch überfordert. Nur so kann sich der Zustand einstellen, indem du zwar hochkonzentriert, aber nicht angeödet oder gefrustet bist.

 

Zur Veranschaulichung: Stell dir vor, es regnet draußen und du nimmst dir ein Puzzle aus dem Schrank. Schnappst du dir eins für Kinder, wirst du mit den 20 Teilen sehr schnell fertig sein und dich währenddessen langweilen. Deine Gedanken schweifen ab und du planst den Einkauf oder lässt ein Gespräch der letzten Tage Revue passieren.

 

Nimmst du dir nun aber ein Puzzle mit 10.000 Teilen, wird das vermutlich schnell in Frust umschlagen. Du weißt nicht, womit du anfangen sollst, bist völlig erschlagen von dem Berg Puzzleteile und realisierst vielleicht auch zügig, dass du das eh nie fertigstellst.

 

Ein Puzzle irgendwo dazwischen (je nachdem, wie gut du eben puzzelst) kann erreichen, dass du stundenlang in deinem Tun versinkst. Währenddessen wird sich deine Herzfrequenz verbessern und dein Körper schüttet Glückshormone aus. Du denkst nicht nach über Sorgen, Aufgaben oder Gestern, sondern verschmilzt mit deinem Projekt.

Flow erreicht.

 

Ohne Balance, kein Flow.

 

 

2. Suche dir eine Tätigkeit, die dir wirklich Freude macht

 

Versuchst du mit einer Tätigkeit in den Flow zu kommen, die dir keine Freude macht? Das wird nicht funktionieren. Gehe in dich und überlege, worauf du wirklich Lust hast.

 

Leider haben wir Erwachsene oft neben Arbeit, Haushalt und Smartphone keine Ideen mehr, womit wir uns die Zeit vertreiben könnten. Zumal sich die freien Zeitfenster selten ergeben, sondern bewusst geschaffen werden müssen.

 

 

Aber wenn du mal in dich gehst, welche Beschäftigung dich wirklich entspannt und zufrieden macht – was könnte das sein? Falls dir nichts einfällt, versuche dich daran zu erinnern, womit du als Kind oder Jugendlicher gern deine Zeit verbracht hast.

 

Ohne Freude, kein Flow.

 

 

3. Suche dir eine Tätigkeit, die ein klares Ziel hat

 

Auch wenn du nur mal eben aus Spaß einer Tätigkeit nachgehen möchtest – in den Flow kommst du nur, wenn du dir für dein Tun klare Ziel steckst. Denn nur dann kannst du immer wieder schauen, wie viel du schon geschafft hast und spürst Zufriedenheit, weil du vorankommst.

 

Nur mal so ein bisschen Flöte spielen, ein bisschen schreiben, ein bisschen Gartenarbeit wird dich nicht in den Flow befördern. Wenn du dir aber etwas Konkretes vornimmst (z-B. ein bestimmtes Lied lernen, 5 Seiten schreiben, den einen Busch von welken Blättern entfernen), kannst du zwischenzeitlich deinen Fortschritt prüfen und dich anschließend freuen, es geschafft zu haben.

 

Ohne Motivation, kein Flow.

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4. Suche dir eine Tätigkeit, bei der du ungestört sein kannst

 

Eins ist sicher. Niemand war jemals im Flow, während er oder sie dabei mehrere Dinge gleichzeitig getan hat. Sorge dafür bereits im Vorfeld dafür, dass du bei deiner Tätigkeit nicht unterbrochen wirst. Denn nur, wenn du dich ausschließlich darauf konzentrierst, kannst du auch völlig in ihr aufgehen.

 

Natürlich kann man Störungen oft nicht vorhersehen. Aber wenn du bspw. dein Handy in den Flugmodus stellst, Noise Cancellation Kopfhörer nutzt oder dichvon Vornherein in einer reizarmen Umgebung aufhältst, sind die Bedingungen für den Flow schon sehr viel besser.

 

Ohne Konzentration, kein Flow.

 

 

Wann warst du das letzte Mal im Flow? Und bei welcher Tätigkeit erreichst du den Zustand am schnellsten? Erzähl doch mal.

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